Unsere externen Mitarbeiter – Lohnhersteller 218 Mitarbeiter:innen sorgen täglich dafür, dass unsere Produkte entwickelt, kontrolliert, produziert und ausgeliefert werden. Diese Aussage ist zwar richtig, aber nicht die ganze Wahrheit. Es gibt nämlich Produkte, die unsere Maschinen in Diepholz nicht verpacken können. Muskatnüsse zum Beispiel. Davon kommen immer genau drei Stück in einen Beutel. Oder Zimtstangen: sechs feine Stangen pro Beutel. Ganze Lorbeerblätter abzufüllen, ohne sie zu zerbrechen, ist auch so eine Aufgabe. Da ist Fingerspitzengefühl gefragt.
Natürlich gibt es auch spezielle Maschinen für diese Arbeiten, aber eine Anschaffung nur wegen dieser wenigen Produkte würde sich für uns nicht lohnen, werden sie doch nur wenige Male im Jahr abgefüllt. Leiharbeiter:innen wären zwar eine Lösung für die temporären Spitzen in der Produktion durch diese Art der Handkonfektionierung, müssten aber immer wieder bezüglich Handhabung und Qualitätskontrolle neu eingearbeitet werden. Stattdessen haben wir uns schon vor langer Zeit für die Zusammenarbeit mit spezialisierten Teams entschieden. Unsere externen Mitarbeiter:innen sozusagen. Da wäre zum einen die Zweigwerkstatt der Diakoniewerkstätten Neubrandenburg in Stavenhagen. Seit über zehn Jahren finden dort Lebensbaum Handabfüllungen statt. Dafür wurden eigens neue Produktionsräume und Lagerstätten errichtet und es wurde ermittelt, ob und welche Mitarbeiter:innen über die Fähigkeiten verfügen, diese Arbeit zu verrichten. Damit auf der einen Seite niemand überfordert wird und auf der anderen Seite die Qualität stimmt. Ein Handabfüllungsteam wurde aufgestellt. Nachdem auch alle Voraussetzungen für die Verarbeitung offener Lebensmittel geschaffen waren, folgte die Bio-Zertifizierung. Neu dazugekommen – und dabei örtlich so nah gelegen – sind die Delme-Werkstätten gGmbH in Diepholz und Lobetalarbeit e. V. in Celle. Beide Partner unterstützen uns seit Kurzem ebenfalls bei der Handabfüllung. Wir wissen die Qualität und die Nähe zu schätzen. Bei einigen Produkten können unsere Maschinen in Diepholz zwar die Abfüllung leisten, jedoch stellt sie die anschließende Konfektionierung, also das Verpacken in die passenden Schachteln, vor Probleme. Auch hier ist Handarbeit gefragt. Auftritt: die Bersenbrücker Gemeinnützige Werkstätten GmbH, seit fast 15 Jahren unser Partner. Sie übernimmt für uns zum Beispiel das Konfektionieren unseres Adventskalenders: 24 verschiedene, einzeln kuvertierte Teebeutel müssen in einer bestimmten Reihenfolge in die Schachtel gesteckt werden. Von den Werkstätten wurden alle Handgriffe, die auf dem Weg zum fertigen Produkt anfallen, auf verschiedene Stationen aufgeteilt und für jede Station eigenständig Arbeitshilfen entwickelt, die die Umsetzung erleichtern. Mit all diesen Partnern arbeiten wir nicht zusammen, um die sogenannte Beschäftigungsquote für Menschen mit Schwerbehinderung zu erfüllen beziehungsweise um die Ausgleichsabgabe zu verringern. Wir arbeiten mit ihnen zusammen, weil sie sich mit großem Qualitätsverständnis, viel Sorgfalt und Hingabe den Produkten widmen. Und auch hier gilt: Wir setzen auf langfristige Partnerschaften, Austausch auf Augenhöhe und Planung mit Weitsicht für beide Seiten.Lebensbaum Nachhaltigkeitsbericht
Stand: Dezember 2021
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